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Krakau


19.10.2022

Bild Krakau

Im Rahmen einer Bildungsfahrt nach Krakau/Polen im Oktober 2022 unternahmen wir auch eine Stadtführung durch das alte jüdische Stadtviertel Kazimierz, die Altstadt und die Wavel Burg. Wir, das sind Schülerinnen und Schüler der 13. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums in Strausberg. Begleitet wurden wir durch unsere Geschichtslehrer und eine deutschsprechende polnische Stadtführerin, die uns viele interessante Fakten erzählte.
Kazimierz befindet sich im Südosten Krakaus. Es gab bis zum 2. Weltkrieg in diesem Viertel viele jüdische Synagogen, Geschäfte, Wohngebäude und kulturelle Einrichtungen. Uns wurde dort auch eine ehemalige Universität aus dem 19. Jahrhundert gezeigt, in der Professoren zum ersten Mal Stickstoff aus der Luft genommen und diesen in Sauerstoff umgewandelt haben. Nach dem Krieg wurde dort ein Museum eröffnet, wo unter anderem viele astronomische Instrumente auch von Nikolaus Kopernikus ausgestellt werden. Kopernikus war der bekannteste Student dieser Universität. In der Mitte dieser Universität stand mal eine als Brunnen vorgesehene Figur Kopernikus, die aber heute nicht mehr existiert.
Insgesamt umfasst Krakau heute ca. 750000 Millionen Einwohner, wobei sich momentan weitere circa 300.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge in dieser Stadt aufhalten. Ein Viertel der Einwohner Krakaus sind Studenten, da es 20 Hochschulen gibt. Darunter auch die beste Technische Hochschule Polens.
Polen ist erst nach dem Ersten Weltkrieg unabhängig geworden und aus Anlass diese Unabhängigkeit wurde eine Eiche („Freiheitseiche“) an der „Faculty of Law ans Administration of the Jagiellonian University“ gepflanzt.
Es gab im Mittelalter eine Stadtmauer, die 4 Kilometer lang war, 7 Stadttore und 40 Wachtürme. Aber nur noch drei dieser Wachtürme sind heute noch erhalten. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadtmauer abgebaut, an den Verlauf erinnerte heute eine parkähnliche Anlage mit verkehrsberuhigten Spazier- und Fahrradwegen, die ringförmig den Altstadtbereich umschließt.
Friedhöfe wurden im Mittalter nur an Kirchen angelegt, erst ab dem 18. Jahrhundert wurden sie vor den Stadttoren errichtet.
Die meisten Plätze in Krakau benannte man nach ehemaligen Kirchen.
Eine der bekanntesten Straßen der Stadt, die „Grodzka Straße“, erstreckte sich vom Stadttor bis zur Wavel- Burg. Sie war eine Handelsstraße, besser gesagt eine Salzstraße.
Die Stadt Krakau hat einen Schutzpatron namens „Heiliger Florian“. Die Stadtmitte Krakaus, die im Renaissance Stil gebaut wurde, besitzt ein unterirdisches Museum, in dem die Stadtgeschichte beleuchtet wird.
Krakau wird auch die Stadt der Kirchen genannt, wobei die Marienkirche in der Stadtmitte zu den bedeutendsten gehört.
Abschließend gingen wir noch in die Wavel- Burg, die auf einem 25 Meter hohen Kalkhügel steht. Diese Burg war lange Zeit Wohnort und Amtssitz der polnischen Könige und umfasst 2850 Quadratmeter. Heute finden dort Konzerte und andere kulturellen Veranstaltungen statt. Bedeutend ist auch das Museum, in dem die Historie des Ortes dargestellt wird. Symbolisch für die vielen Ausstellungsgegenstände sind Teppiche. Früher hingen dort mehr als 350 Teppiche, heute sind es „nur“ noch 194 Exemplare. Sie bestehen aus dicken und dünnen Wollfäden. Die Sammlung hat 20 Jahre gebraucht, um zu entstehen. Die Teppiche haben meist Frauen angefertigt, da sie eine bessere Fingerfertigkeit haben. Eindrucksvoll war der sog. „Saal der Köpfe“. Die Kopfabbildungen stehen symbolisch für berühmte Personen, die an diesem Ort gelebt haben.
Mit diesen Informationen verließen wir beindruckt, aber geistig und körperlich ein wenig erschöpft diesen Ort. In der anschließenden Pause erholten wird uns ein wenig, um dann den nächsten Besuchsort mit Führung, das Oskar-Schindler-Museum, anzusteuern. Doch dies ist eine andere Geschichte. Bericht: Robin, Tim, Shirley, Madlen


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